Geschichte des Wohn- und Pflegezentum Schüpfheim
1861 | Auf Initiative des damaligen Pfarrherrn von Schüpfheim, Melchior Elmiger, werden die Grundlagen geschaffen, eine «Korrektions- und Besserungsanstalt für solche Gemeinde-Angehörige zu errichten, welche durch einen unsittlichen und liederlichen Lebenswandel die Gemeinde belästigen». |
1865 | Am 9. Oktober erfolgt auf dem damaligen Heiligkreuzgut «Herrenschnabel» die Eröffnung des als «Rettungsanstalt zum guten Hirten» genannten neuen Heimes. |
1866 | Am 19. August fällt das Haus einer «böswilligen Brandstiftung zweier tief gesunkenen Weibspersonen» zum Opfer. |
1866 | Auf der erworbenen Liegenschaft «Bühlgut» wird ein neues Gebäude mit Platz für 100 Personen erbaut und als «Amtsarmenanstalt» geführt. |
1876 | Ein eigener Anstaltsfriedhof wird angelegt. |
1885 | Neben dem Haus wird im Frondienst eine Kapelle erbaut. |
1899 | Ab diesem Jahr lösen die Väter Kapuziner die Schüpfheimer Pfarrherren bei der Pastoration ab. |
1916 | Bis zu diesem Jahr beherbergt die Armenanstalt ausser Erwachsenen auch Kinder, deren Aufenthalt in diesem Milieu jedoch nicht mehr zumutbar ist. Daher wird 1916 das Kinderasyl in Schüpfheim eröffnet. |
1928 | Das Heim erhält mit Friedrich Zihlmann den ersten Verwalter. |
1941 | Die Amtsarmenanstalt erhält den neuen Namen «Bürgerheim des Amtes Entlebuch». |
1943 | Gottfried Mahnig löst Friedrich Zihlmann als Verwalter ab. |
1957 | Einweihung der neuen Gebäulichkeiten, südwestlich der ehemaligen Anstalt. Architekten Max Korner und Theo Baumeler. |
1972 | Neubau des Personalhauses Büfigstrasse mit vier Wohneinheiten. |
1981 | 1979 bis 1981 wird an das bestehende Altersheim eine Pflegeabteilung angebaut. |
1982 | Alle Gemeinden des Amtes Entlebuch schliessen sich zum Gemeindeverband Alters- und Pflegeheim des Amtes Entlebuch in Schüpfheim zusammen, der von Josef Schumacher präsidiert wird. |
1987 | Bruno Stalder wird neuer Verwalter. |
1988 | Verpachtung des Landwirtschaftsbetriebes an den Kanton Luzern. |
1993 | Von 1990 bis 1993 erfolgt die bauliche Aufstockung Pflegetrakt, der Umbau der Küche, Gesamtrenovation des Altersheims und der Kapelle sowie der Bau der neuen Cafeteria mit Wintergarten. |
1997 | Brand des Wohnhauses Rothüsli. |
1998 | Guido Schumacher wird neuer Heimleiter. |
1999 | Neubau des Bauernhauses Rinderweg 8. Verkauf des Wohnhauses Büfigschwand. |
2001 | Das Haus erhält den neuen Namen «Regionales Wohn- und Pflegezentrum». |
2006 | Umwandlung des Wohnzentrums in Pflegeabteilungen. Damit können in allen 101 Betten pflegebedürftige Bewohner aufgenommen werden. |
2007 | Eröffnung der Wohngruppe für Menschen mit Demenz mit 12 Betten sowie des grosszügigen und geschützten Spaziergartens für die Bewohner der Wohngruppe. |
2011 | 150 Jahr-Jubiläum und Einweihung Jubiläumsplatz |
2012 | Erweitungsbauten Mitteltrakt und Abteilung 5 |
2017 | Die Rechtsform des WPZ wird per 1. Januar 2017 vom Gemeindeverband in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Aktionärinnen sind die acht Gemeinden der Region Entlebuch. |
2019 | Nach 21 Jahren als Geschäftsleiter geht Guido Schumacher in Pension. Sein Nachfolger Bernhard Twerenbold, Gettnau, übernimmt ab dem 1. September die Führung des Zentrums als Vorsitzender der Geschäftsleitung. |
2020 | Doppleschwand tritt aus der Aktiengesellschaft aus, Schüpfheim übernimmt die Aktien von Doppleschwand. |
Das Regionale Wohn- und Pflegezentrum Schüpfheim hat sich vom sozialen Auffangbecken zu einer modernen Institution der Langzeitpflege entwickelt.
Quellen
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Anstalts-Chronik des Bürgerheims in Schüpfheim
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Studer E.: 80 Jahre Amtsarmenanstalt des Amtes Entlebuch, Blätter für Heimatkunde Nr. 4-11, Schüpfheim 1941
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Braxmaier Gertrud: Das Bürgerheim des Amtes Entlebuch in Schüpfheim, 1955
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Das neue Bürgerheim des Amtes Entlebuch in Schüpfheim, Einweihungsschrift von 1957
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Alters- und Pflegeheim des Amtes Entlebuch, Schüpfheim, Festschrift von 1993
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Von der Corrections- und Armenanstalt zum regionalen Wohn- und Pflegezentrum Schüpfheim, Festschrift von 2011